Brandmeldeanlagen (BMA) sind dazu in der Lage, Brände frühzeitig zu erkennen und deren Entstehung vollkommen automatisch zu melden. Durch ihren Alarm sind Einsatzkräfte schneller in der Lage, den eigentlichen Brandherd zu finden – und zu bekämpfen. Kurzum: Menschenleben und Sachwerte können durch BMA noch effektiver geschützt werden. Feuerwehrlaufkarten dienen hierbei als kompakte Orientierungshilfe, die bereits auf dem Weg zum Einsatzort verwendet wird – wenn Sie Feuerwehrlaufkarten für BMA erstellen lassen möchten, sind Sie bei Brandschutz Checkup genau richtig.
Wann ist es notwendig, Feuerwehrlaufkarten für BMA erstellen zu lassen?
Feuerwehrlaufkarten sind dann erforderlich, wenn das Objekt über eine Brandmeldeanlage verfügt und diese an die örtliche Feuerwehrstelle aufgeschaltet werden muss. In dem Fall dienen Feuerwehrlaufkarten als Orientierungshilfe für Einsatzkräfte: Sie weisen auf den Weg von der Brandmeldezentrale zur betroffenen Meldergruppe sowie dem auslösenden Melder hin – und leiten damit auf direktem Wege zum Ort der Brandentstehung.
Eine Brandmeldeanlage kann aus folgenden Gründen für das Gebäude gefordert werden:
- Baurechtliche Forderung im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens: Ob das Gebäude eine Brandmeldeanlage benötigt, ist unter anderem vom Landesrecht abhängig. In der Regel sind BMA für größere Versammlungs- und Verkaufsstätten nötig. Kann das Gebäude anderen Brandschutzmaßnahmen nicht ausreichend nachkommen, kann die BMA als alternative Maßnahme gefordert werden.
- Aus Versicherungsgründen: Versicherer können in Bezug auf den Sachschutz die Installation und Aufschaltung einer BMA erfordern, wenn wertvolle Güter oder allgemein hohe Sachwerte im Gebäude untergebracht werden. Auch der Betreiber selbst kann sich aus diesem Grund für den Einbau entscheiden.
Während Flucht- und Rettungspläne ebenfalls Orientierungshilfen darstellen, dienen diese zur Selbstrettung oder erleichterten Fremdrettung. Feuerwehrlaufkarten hingegen verhelfen zur möglichst effizienten Brandbekämpfung und sind deshalb für Einsatzkräfte ohne Ortskenntnis unverzichtbar.
Alles Wissenswerte zur Brandmeldeanlage
Brandmeldeanlagen gehören zum anlagentechnischen Brandschutz und dienen dazu, Brandentstehung frühzeitig zu erkennen. Sie alarmieren die zuständige Feuerwehr automatisch und frühzeitig, aber auch im Gebäude befindliche Personen werden direkt gewarnt. Ohne eine solch automatische Branderkennung hängt es rein vom Zufall ab, ob die Brandentstehung frühzeitig erkannt und bekämpft werden kann – wodurch das Risiko für Personen- und Sachschäden, aber auch Umweltschäden deutlich höher liegt.
Übrigens: Eine Brandmeldeanlage kann oftmals auch andere Komponenten des anlagentechnischen Brandschutzes steuern, um den Brand möglichst effektiv einzudämmen, bis Einsatzkräfte eingetroffen sind. Dazu gehört das Schließen von Rauchschutztüren, aber auch das Öffnen von Toren für die Feuerwehrangehörigen oder das Aktivieren von Lüftungsanlagen.
Darum sollten Sie Feuerwehrlaufkarten für BMA von Profis erstellen lassen
Feuerwehrlaufkarten müssen nach Anforderungen der DIN 14675 erstellt werden. Die aktuellste Fassung der Norm ist Anfang 2020 in Kraft getreten und auf die Installation und den Betrieb von Brandmelde- und Sprachalarmanlagen ausgerichtet.
Die Norm gibt in Bezug auf Feuerwehrlaufkarten an:
| Anforderung | Beschreibung |
|---|---|
| Laminierung und Stanzung | Nach dem Druck sind die Feuerwehrlaufkarten zu laminieren und zu stanzen, um sie langlebig und einsatzbereit zu machen. |
| Format | Das Standardformat ist DIN A4, bei größeren Objekten kann DIN A3 erforderlich sein. |
| Meldergruppen | Für jede Meldergruppe ist eine eigene Feuerwehrlaufkarte anzufertigen. |
| Farbliche Darstellung | Feuerwehrlaufkarten müssen farbig erstellt werden, um Lesbarkeit und Orientierung zu verbessern. |
| Piktogramme | Zu verwendende Piktogramme werden in der DIN 14675-1 festgelegt. |
| Planstruktur | Feuerwehrlaufkarten bestehen aus einem Übersichtsplan und einem Detailplan. |
| Legende | Zu den verwendeten Symbolen ist in jedem Meldergruppenplan eine Legende anzufertigen. |
| Planersteller und Objektdaten | Im Reiter der Feuerwehrlaufkarten müssen Planersteller und Objektdaten angegeben werden. |
| Verdeckte Melder | Verdeckt eingebaute Melder sind im Plan besonders kenntlich zu machen. |
Wichtig: Feuerwehrlaufkarten müssen von der zuständigen Brandschutzdienststelle freigegeben werden. Sie sind darüber hinaus Voraussetzung dafür, dass die BMA bei der Leitstelle oder örtlichen Brandschutzdienststelle aufgeschaltet werden kann. Umso wichtiger also, die Anforderungen an die Pläne vorab detailliert mit der entsprechenden Einsatzleitung zu besprechen.
Inhalte: Darauf müssen Feuerwehrlaufkarten für jede Meldergruppe hinweisen
Wenn Sie Feuerwehrlaufkarten für BMA professionell erstellen lassen, werden diese beidseitig bedruckt. Auf der Vorderseite ist ein Objektgrundriss zu sehen, der den Weg von der Brandmeldezentrale zur Etage der auslösenden Meldergruppe zeigt – beispielsweise ins nächstgelegene Treppenhaus. Der Zugang für Einsatzkräfte wird mit einem grünen Pfeil gekennzeichnet, während der Angriffsweg grün zu markieren ist.
Auf der Rückseite ist der Detailplan mit dem weiteren Weg bis hin zur entsprechenden Meldergruppe markiert. Auch Angriffswege zu den einzelnen Meldern lassen sich der Rückseite der Feuerwehrlaufkarten entnehmen.
Ansonsten geben Feuerwehrlaufkarten auch Aufschluss über:
- Wo sich die Brandmeldezentrale befindet
- An welchem Ort das Feuerwehrschlüsseldepot zu finden ist
- Standort des Feuerwehrbedienfeldes und Feuerwehranzeigentableaus
- Übersicht über alle Gebäudezugänge
- Standort aller für die Einsatzkräfte relevanten Einrichtungen
Gut zu wissen: Feuerwehrlaufkarten für BMA werden oft auch Linienpläne genannt oder als Meldergruppenpläne bezeichnet.
Wo können Feuerwehrlaufkarten gelagert werden?
Gelagert werden sollten Feuerwehrlaufkarten am Hauptzugang der Feuerwehr, beziehungsweise der Erstinformationsstelle. Hier sind in der Regel auch die Bedieneinrichtungen für die Feuerwehr untergebracht, beispielsweise das Feuerwehranzeigentableau.
Feuerwehrlaufkarten müssen so gelagert werden, dass Unberechtigte nicht darauf zugreifen oder diese entwenden können – fehlende oder beschädigte Laufkarten könnten im Ernstfall Leben kosten.
Aus diesem Grund gibt es sogenannte Feuerwehrlaufkartendepots: Diese sind rot gehalten und mit der Aufschrift “Feuerwehr Laufkarten” versehen, um auf Anhieb gefunden werden zu können. Die örtliche Brandschutzdienststelle muss vor der Inbetriebnahme der BMA mit dem Schlüssel zum Feuerwehrlaufkartendepot ausgestattet werden.
Feuerwehrlaufkarten für BMA erstellen lassen – Brandschutz Checkup arbeitet eng mit der örtlichen Feuerwehr zusammen
Damit die hohen Anforderungen der örtlichen Brandschutzdienststelle erfüllt werden, ist vor der Erstellung von Feuerwehrlaufkarten die enge Absprache mit derselben vonnöten.
Brandschutz Checkup übernimmt diesen Part gerne für Sie: Wir prüfen vor der Erstellung, ob besondere Angaben der örtlichen Feuerwehr zu berücksichtigen sind. Danach stellen wir bei der Ausarbeitung nach DIN 14675 sicher, dass Layout und Inhalt der Feuerwehrlaufkarten jenen Anforderungen nachkommen.
So stellen wir eine zügige Freigabe der Laufkarten sicher – und können die fertigen Exemplare schneller aushändigen. Das wirkt sich auch auf eine zeitnahe Inbetriebnahme der BMA – und damit des Gebäudes – aus.
Bei Bedarf übernimmt das erfahrene Team von Brandschutz Checkup auch die Aktualisierung der Laufkarten. Beispielsweise, wenn bei der Überprüfung bereits existierender Pläne durch den Brandschutzbeauftragten Unstimmigkeiten aufgetreten sind – oder bauliche Änderungen am Gebäude, beziehungsweise in den Räumlichkeiten vorgenommen wurden. Auch aktualisierte Pläne legen wir für Sie zur Abnahme durch die zuständige Feuerwehr vor, damit Sie auf der sicheren Seite sind!
