Niedersachsen stellt mit seinen knapp 47.000 Quadratmetern ein besonders großes Bundesland Deutschlands dar. Zum Vergleich: Das Königreich der Niederlanden ist nur rund 42.000 Quadratkilometer groß; auch die Schweiz reicht an diese Fläche heran. Kein Wunder also, dass Feuerwehrangehörige in dem acht Millionen Einwohner starken Bundesland alle Hände voll zu tun haben. Erfahren Sie hier, was bei der Feuerwehrplanerstellung in Niedersachsen besonders beachtet werden muss – und wie die Pläne Einsatzkräften im Norden Deutschlands weiterhelfen.
Brandgefahren in Niedersachsen: Darauf müssen Einsatzkräfte vorbereitet sein
Die Feuerwehr Niedersachsens steht immer wieder großen Herausforderungen gegenüber. Erst kürzlich haben große Waldbrände das Bundesland erschüttert, die dank der Unterstützung von Feuerwehrangehörigen Bayerns und weiterer Bundesländer unter Kontrolle gebracht werden konnten. Niedersachsen grenzt auch an die Nordsee und verfügt daher über 39 Seehäfen, in denen die Brandgefahr unter anderem aufgrund der Frachtschiffe erhöht ist. Aus diesem Grund stellt das Land Niedersachsen Schiffsbrandbekämpfer und das Havariekommando zusätzlich zu den einzelnen Brandwachen bereit. Letzteres wurde bereits vor mehr als 20 Jahren auf die Beine gestellt.
Auch die Sondereinheiten der Niedersächsischen Feuerwehr müssen sich in ihren Einsatzgebieten gut auskennen, um vor Ort möglichst effektiv Hilfe leisten zu können. Daher kommt der Feuerwehrplan Niedersachsens auch hier zum Einsatz.
So hilft der Feuerwehrplan in Niedersachsen bei der Vorbereitung
Um die vielen Hürden im Einsatz tagtäglich meistern zu können, setzen Feuerwehrangehörige unter anderem auf den Feuerwehrplan in Niedersachsen als Leitmittel. Nicht nur das Aufrüsten der Schutzausrüstung und Löschfahrzeuge steht zur Bewältigung der vielen Brandfälle auf der Agenda: Auch die Einsatzvorbereitung anhand der Feuerwehrpläne zählt zu den wichtigsten Schritten der Teams. Denn: Letztere liefern am Einsatzort wichtige Hinweise zur schnellen Orientierung und Einschätzung der Lage. Dadurch ist es möglich:
- Gefahren bei der Brandlöschung und Menschenrettung zu vermeiden
- Die Vorgehensweise vorab besser zu planen
- Einsatzkräfte und Anwohner besser zu schützen
- Umwelt- und Sachschäden zu minimieren
- Zügiger zu agieren – was gerade bei der Menschenrettung von Bedeutung ist
Damit die Einsatzkräfte alle Informationen leicht ablesen und auf Anhieb verstehen können, ist eine Vereinheitlichung der Feuerwehrpläne Niedersachsens notwendig. Die DIN 14095 regelt daher die Gestaltung und Inhalte der Pläne. Durch die Feuerwehr Niedersachsens werden zusätzliche Vorgaben erteilt, die Planersteller beachten müssen.
Daten und Fakten zur Feuerwehr Niedersachsens
Der Landesfeuerwehrverband Niedersachsens setzt sich aus insgesamt 3.300 Brandwachen zusammen und stellt den zweitgrößten Verband seiner Art Deutschlands dar. Zusammen handelt es sich um rund 140.000 Feuerwehrangehörige, die mehr als 120.000 Einsätze im Jahr bewältigen müssen. Das entspricht mehr als 300 Alarmfällen am Tag, die bei der Niedersächsischen Feuerwehr eingehen. Übrigens: Gegründet wurde der Vorgänger des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsens bereits im Jahre 1893.
Besondere Richtlinien der Feuerwehr Niedersachsens zu Planerstellung
Damit sich die Feuerwehrpläne in Niedersachsen auch durch eine gute Verständlichkeit auszeichnen und alle internen Anforderungen des Landesfeuerwehrverbandes erfüllt, stellen die örtlichen Brandwachen zusätzliche Richtlinien zur Feuerwehrplanerstellung auf. Bei der Erarbeitung Ihrer Pläne arbeitet Brandschutz Checkup eng mit der zuständigen Brandwache zusammen, um sicherzustellen, dass alle erforderlichen Angaben getätigt und gestalterischen Anforderungen nachgekommen wird. Denn: Die Richtlinien der örtlichen Feuerwehr gelten zusätzlich zu den in der DIN 14095 genannten Vorgaben. Bei der Planerstellung in Niedersachsen gilt je nach Brandschutzdienststelle:
- Es sind grafische Symbole nach DIN 14034-6 anzuwenden
- Es müssen mindestens zwei verantwortliche Personen mit Daten zur Erreichbarkeit genannt werden
- Personalbestand, Besucheraufkommen und Arbeitszeiten sind mit anzugeben
- Es sind besondere Hinweise zur Heizung, Energie-, Wasser- und Gasversorgung vonnöten
- Technische Gebäudeausrüstungen wie Aufzüge, Brandmeldeanlagen und EDV-Anlagen müssen verdeutlicht werden
- Auch auf ortsfeste Löschanlagen ist hinzuweisen
- Die Pläne sind in Klarsichthüllen unterzubringen und dürfen nicht verschweißt werden
- Neben der gedruckten Form ist auch ein PDF-Dokument zu überreichen
Brandschutz Checkup erstellt Ihre Feuerwehrpläne in ganz Deutschland
Das Team von Brandschutz Checkup steht Ihnen zur Verfügung, wenn es um die Feuerwehrplanerstellung vom Profi geht. Ob in Niedersachsen oder anderen Bundesländern Deutschlands – auf Brandschutz Checkup können Sie in ganz Deutschland vertrauen. Wir verzichten auf eine örtliche Begehung und arbeiten überwiegend digital, um Ihnen auf einfachste Art und Weise zügig weiterhelfen, aber auch Kosten sparen zu können. Die digitale Arbeitsweise erlaubt es unserem Team auch, Anpassungen sehr leicht vorzunehmen, um etwa den Anforderungen der Feuerwehr Niedersachsens vor der Freigabe gerecht zu werden.
Wer darf Feuerwehrpläne erstellen und aktualisieren?
Für die Bereitstellung von Feuerwehrplänen sind auch in Niedersachsen Bauherren, beziehungsweise Eigentümer verantwortlich. Allerdings können diese die Planerstellung nicht selbst übernehmen: Die Erstellung nach DIN 14095 muss durch sachkundige Personen vorgenommen werden, die sich beruflich oder aufgrund ihrer Ausbildung mit dem Thema Brandschutz beschäftigen. Planersteller müssen einsatzrelevante Inhalte selbst einschätzen und darstellen, aber auch Vorgaben der Brandwache umsetzen können. Unser Team aus Experten und zertifizierten Sachverständigen übernimmt die komplexe Aufgabe daher für Sie.
Die Überprüfung der Feuerwehrpläne muss auch in Niedersachsen mindestens alle zwei Jahre erfolgen. Hierbei ist nachzusehen, ob die Pläne allen aktuellen Gegebenheiten um und im Gebäude entsprechen. Nach baulichen Maßnahmen oder Umgestaltungen in den Räumlichkeiten sind die Änderungen in die Feuerwehrpläne mit einzutragen. Diese Aktualisierung übernehmen wir von Brandschutz Checkup ebenfalls für Sie. Unsere digitale Arbeitsweise erlaubt es uns, die Änderungen zeitnah umzusetzen und der zuständigen Brandwache zukommen zu lassen. Übrigens: Die Brandwache selbst überprüft nicht, ob die im Feuerwehrplan enthaltenen Informationen mit denen vor Ort übereinstimmen. Umso wichtiger also, sich bei der Erstellung auf den Profi zu verlassen.
Wann ist der Feuerwehrplan in Niedersachsen eigentlich notwendig?
Es besteht keine allgemeine Feuerwehrplan Pflicht. Das bedeutet: Im Zuge des Baugenehmigungsverfahrens werden Feuerwehrpläne nicht zu den verpflichtenden Unterlagen gezählt. Allerdings können Feuerwehrpläne von der zuständigen Behörde, Feuerwehr Niedersachsens oder auch Versicherern angefordert werden, wenn dies aufgrund der Art, Nutzung oder auch Lage des Gebäudes vonnöten ist. Objekte mit einer Brandmeldeanlage müssen automatisch auch über einen Feuerwehrplan verfügen.
Ansonsten wird dieser in der Regel für folgende Gebäuden und Anlagen gefordert:
- Hochhäuser
- Krankenhäuser (hier muss auch die Bettenanzahl mit angegeben werden)
- Industrie- und Sonderobjekte
- Verkaufsstätten sehr weitläufiger Art
- Sehr komplexe Objekte mit mehreren Anlagenteilen
- Wind- und Solarparks
- Öffentliche Gebäude mit hohem Besucheraufkommen – beispielsweise Kindergärten, Schulen und Hochschulen
