Maßnahmen des Brandschutzes sind durch den Arbeitgeber vorzunehmen, wie das Arbeitsschutzgesetz erfordert. Grundlage für alle Brandschutzmaßnahmen und die Brandschutzordnung Erstellung stellt die Gefährdungsbeurteilung dar. Je nach Art, Ausdehnung und Nutzungsweise der Arbeitsstätte kann im Zuge der Brandschutzordnung die Erstellung eines Flucht- und Rettungsplanes erforderlich sein. Im Zuge des Baugenehmigungsverfahren können zudem konkrete Brandschutzvorgaben zum Objekt gestellt werden, die der Arbeitgeber umsetzen muss.
Was ist die Brandschutzordung eigentlich? Das sollten Sie vor der Brandschutzordung Erstellung wissen
Die Brandschutzordnung stellt in einem Unternehmen das Regelwerk rund um den organisatorischen Brandschutz dar. Hier werden die Aufgaben und Maßnahmen rund um den Brandschutz geregelt, aber auch Verhaltensweisen für den Brandfall festgelegt. Vor allem aber wird hier beschrieben, wie Brandfälle vermieden werden sollten. Bei der Brandschutzordnung Erstellung gilt es auch für Ihren Betrieb einiges zu beachten. Damit alle Bestimmungen umgesetzt werden, können Sie sich die Experten von Brandschutz Checkup zur Seite holen. Die Brandschutzordnung wird in drei Teile gegliedert und richtet sich maßgeblich nach der Nutzung der Arbeitsstätte, beziehungsweise den Räumlichkeiten. Was genau enthalten sein sollte und welche Fragen zur Brandschutzordnung Erstellung noch geklärt werden müssen, können Sie nachfolgend erfahren.
Diese Teile gehören der Brandschutzordnung an
Wie eingangs erwähnt, setzt sich die Brandschutzordnung aus drei Teilen zusammen – das ist bei der Erstellung streng zu beachten. Innerhalb der DIN 14096 wird geklärt, welche Inhalte und welcher Aufbau zu beachten sind. Dies dient der Vereinheitlichung und dem Verständnis.
Brandschutzordnung Teil A
Teil A der Brandschutzordnung ist den Menschen gewidmet, die sich in der Arbeitsstätte aufhalten können: Beispielsweise Mitarbeiter, Gäste und Besucher. Dieser Teil der Brandschutzordnung ist als Aushang zu finden – und zwar im DIN A4 Format mit rotem Rahmen. Auf diese Weise macht der Teil der Brandschutzordnung optimal auf sich aufmerksam – und gleicht optisch den Verhaltensregeln für den Brandfall, die im Flucht- und Rettungsplan zu finden sind.
Genau hier setzt der Teil der Brandschutzordnung auch an: Teil A dient als Erweiterung der Verhaltensregeln für den Brandfall, die im Flucht- und Rettungsplan genannt werden. Die Anweisungen müssen kurz und knapp genannt, aber auch besonders verständlich beschrieben werden. Diese Mindestanforderungen sind im Brandfall von allen Mitarbeitern zu beachten – weshalb auch deren Unterweisung anhand der Brandschutzordnung in regelmäßigen Abständen erfolgen sollte.
Brandschutzordnung Teil B
Teil B hingegen fällt etwas spezifischer aus und richtet sich an alle Beschäftigten, die sich regelmäßig in der Arbeitsstätte aufhalten. Teil B muss schriftlich ausgegeben und bei der Aushändigung von den Mitarbeitern unterschrieben werden. Auch dieser Teil der Brandschutzordnung ist Bestandteil der jährlichen Unterweisung aller Mitarbeiter. Gestalterisch werden zwar keine Anforderungen an die Brandschutzordnung gestellt, allerdings sollte sich der Teil diesen Punkten widmen:
- Teil A muss als Deckblatt beigefügt werden
- Alle Maßnahmen des Unternehmens zur Brandverhütung sind zu nennen
- Getroffene Vorkehrungen gegen Ausbruch eines Brandes und zur Rauchvermeidung
- Nennung aller Flucht- und Rettungswege in der Arbeitsstätte
- Möglichkeiten zur Brandmeldung
- Hinweise zum Verhalten im Brandfall
- Welche Alarmsignale gibt es und was ist zu diesen zu beachten?
- Evakuierung: Wie kommen Personen auf sichere Weise aus dem Gebäude?
- Löschversuche: Wie sollten diese unternommen werden?
- Sonstige Anweisungen
Brandschutzordnung Teil C
Teil C der Brandschutzordnung muss ebenfalls beachtet werden. Dieser Teil richtet sich an alle Mitarbeiter der Arbeitsstätte, die mit besonderen Aufgaben für den Not- oder Brandfall betraut wurden. Das können beispielsweise interne Brandschutzbeauftragte oder Brandschutzhelfer sein. Der Teil C sollte bei der Brandschutzordnung Erstellung mit einer Einleitung versehen werden, die sich an die entsprechenden Mitarbeiter richtet. Danach sind diese Inhalte zu berücksichtigen:
- Welche Personen sind für präventive Maßnahmen zuständig
- Melden eines Brandfalls – intern und extern
- So können Sachwerte vor einem Brand gegebenenfalls gerettet werden
- Koordinierung der Löschmaßnahmen
- Vorbereitung auf und Einweisung der Feuerwehr
- Mögliche Nachsorge
Wo muss die Brandschutzordnung nach der Erstellung untergebracht werden?
Ist die Brandschutzordnung Erstellung erfolgt, gilt es, diese richtig unterzubringen. Zumindest Teil A der Brandschutzordnung muss im Gebäude gut sichtbar aufgehängt werden, weshalb sich der Druck auf festem Papier, sowie die Laminierung zum Schutz vor dem Verblassen lohnen kann. Es eignen sich Stellen zum Aushängen, an denen Besucher und Mitarbeiter häufig vorbeikommen. Beispielsweise im Eingangsbereich der Arbeitsstätte, gegenüber von Aufzügen und mehr. Auch das Einrahmen kann sich für Sie lohnen, wenn Sie verhindern möchten, dass der Teil der Brandschutzordnung leicht entfernt werden kann.
Wann ist die Brandschutzordnung Erstellung Pflicht?
Eine grundsätzliche Pflicht für die Brandschutzordnung Erstellung besteht nicht für jedes Gebäude. Allerdings fordern das Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsstättenverordnung ausreichende Maßnahmen zur Brandprävention, Brandbekämpfung, Evakuierung der Mitarbeiter und auch Ersten Hilfe. Diese innerhalb der Brandschutzordnung festzuhalten, kann also keinesfalls schaden. Denn: Der Arbeitgeber hat sicherzustellen, dass Mitarbeiter und Besucher im Notfall ausreichend geschützt werden. Alle Teile der Brandschutzordnung sollten nach der Erstellung mindestens alle zwei Jahre auf ihre Aktualität hin geprüft werden. Daher sollte diese auch über das Datum der Erstellung verfügen.
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