Schüler, Lehrpersonal, Freunde und Eltern sorgen in Schulen dafür, dass große Menschenmengen aufeinandertreffen – und im Notfall bestmöglich evakuiert werden müssen. Dies wird unter anderem durch einen übersichtlichen Flucht- und Rettungsplan für Schulen ermöglicht, der alle notwendigen Informationen auf einen Blick preisgibt. Nicht nur die DIN ISO 23601 Anforderungen sind bei der Erstellung genau zu beachten – sondern auch besondere Maßnahmen rund um den Brandschutz im Gebäude. Brandschutz Checkup liefert wichtige Informationen, aber erstellt auch Flucht- und Rettungspläne auf effiziente und preiswerte Weise. Jetzt Kontakt aufnehmen und unverbindlich beraten lassen!
Wann ist ein Flucht- und Rettungsplan in Schulen erforderlich?
In der Arbeitsstättenverordnung wird genannt, dass ein Flucht- und Rettungsplan dann erstellt werden muss, wenn die Art der Arbeitsstätte, deren Ausdehnung oder Lage dies erforderlich macht. Schulen sind vor Brandgefahr nicht gefeit, zudem kann eine schnelle Ausbreitung von Bränden nicht immer verhindert werden. Auch der häufige Besuch durch Eltern, neue Lehrkräfte oder auch andere Gäste macht es bedeutsam, auf einen Flucht- und Rettungsplan für die Schule zu setzen. Zudem ist zu beachten, dass es auch Räume mit erhöhter Brandgefahr gibt – beispielsweise Klassenzimmer, in denen Chemie unterrichtet wird.
Weitere Brandschutzmaßnahmen in Schulen
Generell ist zu beachten, dass es aus jedem Klassenraum mindestens zwei Fluchtwege geben muss.In Werkräumen wird nicht nur geschweißt, sondern auch elektrische Geräte machen einen Teil der Schulbrände aus. Strikte Brandschutzauflagen greifen hier, um Brände bestmöglich einzudämmen und glimpflich ausfallen zu lassen. So wird beispielsweise auf bestimmte Baustoffe gesetzt, die brandbeständig sind – aber auch eine Reihe von Brandschutzanlagen mit eingeplant. Durch organisatorischen Brandschutz mit Hilfe von Brandschutzbeauftragten werden die Maßnahmen in Schulen abgerundet. Unter anderem diese Tipps helfen in Schulen dabei, die Brandgefahr möglichst gering zu halten:
- Garderoben aus feuerresistenten Materialen verwenden
- Ausstellungsobjekte aus Ton, Metall oder Gips bevorzugen
- Brennbare Ausstellungsobjekte hinter Sicherheitsglas platzieren (beispielsweise in Vitrinen)
- Keine brennbaren Objekte in Fluchtwegen unterbringen (Kopierer usw.)
Selbstredend sind auch bauliche Aspekte zu beachten: Flure müssen eine Mindestbreite angepasst an die Anzahl der Personen vorweisen. Auch sind diese möglichst geradlinig und Fluchtwege möglichst kurz zu gestalten, um eine Evakuierung zu erleichtern.
Brandschutzbeauftragte und Evakuierungsübungen in Schulen
Auch Schulen benötigen einen Brandschutz- oder Sicherheitsbeauftragten. Überdies sollten mindestens einmal im Jahr Evakuierungsübungen stattfinden, die Schüler und Lehrpersonal auf das richtige Verhalten im Ernstfall hinweisen – und vorbereiten. Die Evakuierung ist mit dem Flucht- und Rettungsplan der Schule zu üben, aber auch die Benutzung der zur Verfügung stehenden Hilfsmittel und Alarmsysteme sollte geprobt werden. Zudem können sich Schüler unter anderem an diesen Verhaltensregeln orientieren:
- Panik sollte unbedingt vermieden werden
- Alarmsysteme sollten im Brandfall umgehend aktiviert werden, die Feuerwehr ist zu benachrichtigen
- Dann heißt es: Schnellstmöglich evakuieren
- Schüler sollten sich gemeinsam mit ihrer Aufsichtsperson als geschlossene Gruppe zum Sammelplatz begeben
- Schulsachen werden dabei im Gebäude belassen
- Der Sammelplatz ermöglicht die Anwesenheits-Kontrolle
- Gegebenenfalls müssen bei fehlenden Personen Rettungsmaßnahmen eingeleitet werden
Bei der Evakuierung geübter Art fallen sicher auch Details auf, die zur Verbesserung des Vorgangs dienen können. Daher gilt: Je häufiger die Übung durchgeführt wird, desto besser und sicherer kann in der Regel die Evakuierung im Ernstfall vorgenommen werden.
Ist ein Flucht- und Rettungsplan für Schulen in jedem Klassenzimmer notwendig?
In jedem Klassenzimmer und Bereich der Schule sollte aufgrund der Komplexität der Gebäude darauf hingewiesen werden, wie das richtige Verhalten im Not- oder Brandfall ausfällt und wo sich die nächsten Hilfsmittel, sowie Fluchtwege und Notausgänge befinden. Daher ergibt es in den meisten Fällen auch Sinn, jedes Klassenzimmer mit einem Flucht- und Rettungsplan der Schule auszustatten. Dabei ist zu beachten: Der Plan selbst und auch die Anbringung sollten den Sichtpunkt des Betrachters wiedergeben – zudem ist der Standort in Blau zu markieren und beschriften. Nicht selten finden sich Eltern, Handwerker und andere ortsunkundige Personen in den Schulen wieder – weshalb ein Flucht- und Rettungsplan zur besseren Orientierung verhelfen kann.
Das richtige Know-How für Schüler wichtig
Auch im Unterricht kann und sollte Brandschutz hin und wieder mit aufgegriffen werden. Dies fördert die Kompetenzen der Schüler, Bränden im Schulgebäude vorzubeugen und sich im Falle einer Brandentstehung richtig, sowie sicher zu verhalten. Die richtige Unterrichtung kann schließlich Leben retten. Schüler sollten wissen, wie Brände entstehen und welche Geräte oder Materialien eine hohe Brandgefahr mitbringen. Es ist zu vermitteln, die Bränden durch das richtige Verhalten vorgebeugt wird, wie ein Feuerlöscher im Brandfall richtig handzuhaben ist und welche Verhaltensweisen im Falle des Brandes an den Tag gelegt werden sollten. Je intensiver die Beschäftigung mit dem Thema ausfällt, desto ruhiger können Schüler im Ernstfall auch mit der Situation umgehen.
Anforderungen an den Flucht- und Rettungsplan für Schulen
Die Anforderungen an Flucht- und Rettungspläne werden in der Arbeitsstättenverordnung, sowie durch die DIN ISO 23601 festgelegt. Dazu gehört beispielsweise, dass der Flucht- und Rettungsplan ggf. auf nachleuchtendem Material angebracht sein sollte, beziehungsweise mit einer Sicherheitsbeleuchtung ausgestattet wird. Dies soll verhindern, dass im Falle eines Stromausfalls das Ablesen des Planes nicht mehr möglich ist. Ein weißer Hintergrund und die farbige Gestaltung wird ebenfalls gefordert: So sollte der Hauptfluchtweg des Schulbereiches in einem hellen Grün markiert werden und auf simple Weise zur Sammelstelle führen können. Die Sammelstelle ist im Freien mit Sicherheitszeichen zu markieren, die sich auch aus etwas Entfernung gut sichtbar machen. Überdies gilt:
- Flucht- und Rettungspläne sollten die Größe DIN A3 mitbringen
- Klassenzimmer-Planmaterial darf auch kleiner ausfallen
- Die Schriftgröße sollte mindestens zwei Millimeter betragen
- Sicherheitszeichen müssen 7mm hoch sein
- Es sind wichtige Verhaltensregeln zu nennen
- Der Gebäudebereich ist auch in einem Gebäudegrundriss wiederzugeben
Letzteres dient vor allem der Übersichtlichkeit und Orientierung im Gebäude. Beziehen (insbesondere jüngere Gruppen) neue Klassenräume, kann in den ersten Lehrstunden anhand des Flucht- und Rettungsplanes erklärt werden, wo sich die schnellsten Fluchtwege und Notausgänge befinden. Auch neue Lehrer sollten sich die wichtigsten Details schon vor der ersten Schulunterweisung einprägen, um all ihre Schützlinge bestmöglich in Sicherheit führen zu können, wenn der Brandfall erst einmal eintritt.