Geht es um Mehrfamilienhäuser sehr komplexer und geräumiger Art, kann die Erstellung eines Flucht- und Rettungsplanes im Brand- oder Notfall für eine bessere Orientierung sorgen. Doch wer ist für die Erstellung des Flucht- und Rettungsplans für das Mehrfamilienhaus eigentlich zuständig? Und was gilt es hier in Sachen Brandschutz noch zu beachten? Wir werfen nachfolgend einen Blick auf die wichtigsten Details und können bei Bedarf die Erstellung übernehmen. Denn: Diese kann mit einem hohen Zeitaufwand und einer ganzen Menge Mühe verbunden sein!
Vermieter müssen entsprechende Fluchtwege bereithalten und kennzeichnen – mit dem Flucht- und Rettungsplan für Mehrfamilienhäuser
Bauherren, aber auch Eigentümer und Vermieter sind dazu verpflichtet, zur Selbstrettung entsprechende Fluchtwege zur Verfügung zu stellen. Diese müssen einige Anforderungen erfüllen können – beispielsweise eine gewisse Mindestbreite – und auch als solche gekennzeichnet werden. Am leichtesten ist dies mit einem Flucht- und Rettungsplan Mehrfamilienhaus Aushang, der im Eingangsbereich oder in jeder Etage angebracht werden kann. Letzteres macht Sinn, wenn es sich um ein besonders weitläufiges Mietobjekt handelt, das viele Bewohner aufweist. Unter anderem diese Anforderungen gelten zu dem Hauptfluchtweg im Mehrfamilienhaus:
- Türen müssen ab 15 Bewohnern in Fluchtrichtung zu öffnen sein
- Notausgänge und -Ausstiege dürfen zu keiner Zeit verschlossen werden
- Notausgänge und -Ausstiege müssen ohne Hilfsmittel zu öffnen sein
- Es ist eine lichte Mindestbreite von mindestens 80cm bis ein Meter zu beachten
Welche Anforderungen genau auftreten, ist von der jeweiligen Gebäudeklasse abhängig, aber auch von dem Bundesland und der Größe des Gebäudes. So können in einem Hochhaus andere Maßnahmen gefordert werden, als in einem Mehrfamilienhaus mit lediglich zwei Einheiten.
Diese Maßnahmen zur Erhöhung des Brandschutzes in Mehrfamilienhäusern sind zu bedenken
Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus, bestehen meist keine hohen Anforderungen an Brandschutz-Hilfsmittel. Jedoch kann es sich lohnen, häufig auftretende Brandquellen von vorne herein mit Maßnahmen zu versehen, die eine Eindämmung ermöglichen und so mehr Sicherheit bieten. Das können beispielsweise Feuerschutztüren im Keller und Rauchmelder im Kellerbereich sein, die rechtzeitig warnen. Denn: Trockner und Co. gelten hier als häufige Brandursache. Lagerware wie Kartons, alte Möbel aus Holz und Zeitschriften, die im Keller aufbewahrt werden, lassen eine schnelle Ausbreitung des Brandes zu. Fest steht: Je besser der Brand eingedämmt werden kann, desto einfacher gelingt auch die Evakuierung im Notfall – und das Löschen durch Einsatzkräfte.
Wichtig: Fluchtwege dürfen nicht zugestellt werden
Vermieter haben nicht nur für den Flucht- und Rettungsplan im Mehrfamilienhaus Sorge zu tragen: Auch müssen diese sichergehen, dass Bewohner die Flure, die zu den Haupt- und Nebenfluchtwegen gehören, nicht zustellen. Oftmals werden diese dazu genutzt, um Schuhregale, Kinderwagen und Co. abzustellen und mehr Stauraum zu verwenden. Doch genau in solchen Nutzungen liegt bei einem Brand die Gefahr: Das Feuer kann sich besser ausbreiten und den Hauptfluchtweg nicht länger nutzbar machen. Aus diesem Grund dürfen keine Dinge in den Fluren abgestellt werden, die zur Evakuierung dienen. Halten sich Mieter nicht daran, müssen Vermieter an die Sicherheit erinnern und auf die entsprechenden Vorschriften hinweisen.
Das gilt auch für Notausgänge und -Ausstiege: Sie dürfen nicht durch Falschparkende versperrt, oder durch Lagerware unpassierbar gemacht werden. Um daran zu erinnern, eignen sich entsprechende Kennzeichen und Beschilderungen sehr gut. Auch Parksperren in dem entsprechenden Außenbereich können unter Umständen zum Einsatz kommen.
Brandschutzeinrichtungen in Mehrfamilienhäusern – diese Elemente sind oft zu finden
In den Wohneinheiten selbst sind in der Regel Rauchmelder zugegen – in den Fluren und Kellern aber nur selten. Hier kann es sich lohnen, über die Erweiterung der Rauchmelder nachzudenken und so die Sicherheit im Gebäude zu erhöhen. Auch Feuerlöscher sind in Mehrfamilienhäusern zu finden, die der Brandeindämmung dienlich werden sollen. Aber: In der Praxis sind diese oft nur mühselig und unter großem Zeitaufwand zu erreichen. Daher schadet es nicht, bei größeren Wohnkomplexen jede Etage mit einem Feuerlöscher auszustatten.
Letzterer muss regelmäßig auf seine Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Dies sollte möglichst alle zwei Jahre geschehen – und zwar durch Sachverständige. Mieter können selbst ein Auge auf die Feuerlöscher halten, indem sie auf der Prüfplakette nachsehen, wann die nächste Kontrolle fällig ist oder ob dieser Zeitraum bereits überschritten wurde.
Rettungszeichen nicht vergessen!
Sind Feuerlöscher oder gar Brandmeldeanlagen vorhanden, sollten deren Standorte auch gut kenntlich gemacht werden. Entsprechende Sicherheitskennzeichnungen wie das Brandschutzschild zum Feuerlöscher nach ISO 7010/F001 lassen sich schon von Weitem gut erkennen und helfen dabei, in Notsituationen die Ruhe zu wahren. Wer möchte, kann Anweisungen zu Verhaltensweisen mit anbringen, die die Handhabung für Ungeübte erleichtern. Auch die Anbringen von Notrufnummern im Eingangsbereich (beispielsweise am schwarzen Brett) kann Sinn machen, da diese im Ernstfall nicht selten in Vergessenheit geraten.
Aktualisierung der Flucht- und Rettungspläne für Mehrfamilienhäuser
Im Rahmen der eigenen Verpflichtungen gilt es auch, bestehende Flucht- und Rettungspläne im Mietshaus regelmäßig zu aktualisieren. Ob der Flucht- und Rettungsplan im Treppenhaus angebracht wurde oder auf jeder Etage zur Verfügung steht – fallen Änderungen des Fluchtweges oder Standorts der Hilfsmittel ins Haus, müssen diese im Planmaterial kenntlich gemacht werden. Das Planmaterial ist entsprechend zu aktualisieren, aber auch Bewohner unter Umständen zu informieren. Nur ein aktueller Flucht- und Rettungsplan für das Mietshaus kann im Ernstfall die nötige Orientierung sorgen – und das ganz ohne Missverständnisse.
Brandschutz-Checkup übernimmt die Flucht- und Rettungsplan Mehrfamilienhäuser Erstellung im Handumdrehen
Steht die Erstellung eines Flucht- und Rettungsplanes für das Mietshaus ins Haus, kann Brandschutz-Checkup weiterhelfen. Unsere Experten nehmen die Erstellung mit dem nötigen Know-How und jahrelanger Erfahrung vor, damit das benötigte Planmaterial auch alle wichtigen Elemente aufweist und die Anforderungen der DIN ISO 23601 und ASR A1.3 erfüllen kann. Zertifizierte Sachverständige prüfen das Planmaterial, damit es nach dem Zusenden direkt zum Einsatz kommen kann. Wir prüfen gerne auch kostenfrei und unverbindlich, ob bestehendes Planmaterial ersetzt werden muss. Unsere digitalisierten Prozesse erlauben es uns, das fertige Planmaterial ohne Begehung der Gebäude schnell und zeitnah zuzusenden – auf Wunsch gerne auch in gedruckter und laminierter Form. Wird ein passender Rahmen benötigt, können wir auch diesen einfügen. So kann die Montage direkt und unkompliziert nach Empfang vorgenommen werden.